Wort – Gottes – Feier

Immer wieder hören wir, dass eine Wort-Gottes-Feier stattfindet.

Was ist eine Wort-Gottes-Feier(WGF)?

Sie ist eine eigenständige und vollwertige Form, Gottes befreiende und heilende Zuwendung zum Menschen zu feiern (Gotteslob 668/2), in der im Mittelpunkt das Wort Gottes steht. Mit anderen Worten: Die WGF will uns die Gegenwart Christi in seinem Wort vermitteln um daraus Kraft und Hoffnung zu schöpfen.  In vielen Wort-Gottes-Feiern, auch in unseren Pfarren, wird die Hl. Kommunion ausgeteilt, um den Hunger nach Jesus in der eucharistischen Gestalt zu stillen. Auch deswegen, weil die Sehnsucht der sonntäglichen Gottesdienstgemeinschaft nach der eucharistischen Begegnung sehr groß ist.

Warum wird die Wortgottesfeier gefeiert?

Die Zahl unserer Priester sinkt beständig. Aus diesem Grund müssen wir neue Wege beschreiten, damit die Verkündigung des Gottes Wortes sicher zu stellen.

Auch wenn die hl. Messe, die Eucharistie, die das Zentrum des christlichen Lebens darstellt, gibt es (Sonn-)Tage, an denen sie nicht gefeiert werden kann.

Ich erinnere mich an jeden Sonntag am 20. Jänner 2019, an dem ich und Altpfarrer Streisselberger in der gleichen Nacht starke Magenverstimmungen bekommen haben.

Und plötzlich keiner von uns war fähig einer hl. Messe vorzustehen.

Gott sei Dank war der Diakon Christian Mayr spontan bereit, eine Wortgottesfeier zu leiten. Die Sonntagsgemeinden der beiden Pfarren konnten doch das Wort das HERRN hören und die  hl. Kommunion, die im Tabernakel aufbewahrt ist, empfangen.

Außer Krankheit können aber auch andere Gründe die Feier der hl. Messe vor Ort unmöglich machen: z. B diözesane Verpflichtungen im Dekanat Ybbs, gleichzeitig stattfindende Gottesdienste in den Pfarren oder auch Urlaub, etc.. Dennoch ist es wichtig, dass die Gemeinde vor Ort zusammenkommt, um ihren Glauben zu feiern und den Sonntag zu heiligen.

Ja, da die Zahl der zur Verfügung stehenden Priester sinkt, müssen auch wir Wege bestreiten, dass die Verkündigung des Gottes Wortes gewährt bleibt. Denn auch hier versichert uns Jesus: „Wo 2 oder 3 in meinem Namen gekommen sind da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt18,20).
In diesem Sinne hoffe ich, dass die Wortgottesdienste gestaltet von Diakon Christian, Pastoralassistentin Birgit und den Beauftragten Christen von allen gut angenommen und gefeiert werden.

Ich sehe das als einen wichtigen Schritt für die Zukunftstauglichkeit unserer Pfarrgemeinden.

Ihr Pfarrer Daniel

Denn wo zwei oder drei

in meinem Namen

versammelt sind,

da bin ich mitten

unter ihnen.

Mt. 18, 20